Haus im Abendlicht

Startseite » Helfen » Gruppenangebote » Jugendgruppe » Jugendfahrt 2024

Reiseblog der Jugendfahrt 2024 – Belgien

Man nehme zwanzig Jugendliche und junge Erwachsene, zwei Betreuer*innen und stecke sie in ein großes Haus. Lass sie dort acht Tage zusammen sein. Würze mit ein paar Ausflügen und Gruppenaktivitäten. Streu noch ein paar lebensverändernde Geschichten hinzu und et voilà: geschafft hat man eine Menge Erinnerungen, tiefe Freundschaften und einen Zusammenhalt, den man so nirgends findet.

Was genau sie alles auf der Jugendfahrt nach Belgien erlebt haben, wie es dazu kam, dass sie von Piraten besucht wurden und warum sie nicht IM Spa sondern IN Spa waren, das könnt Ihr jetzt hier lesen!

Ein Herzensdank geht an alle großartigen Spender*innen und Beteiligten, die diese Fahrt erst ermöglicht haben! Ein riesen Dank an Maik unseren Busfahrer von Racktours , der uns immer sicher von A nach B schafft und dabei auch noch gute Laune im Gepäck hat.

Tag 1: Freitag, 05. April 2024 von Dominic

Um 10 Uhr morgens haben wir uns im Familienzentrum, zum Beginn der Jugendfahrt nach Belgien, getroffen.

Nachdem wir dann unser Gepäck in den Bus verladen hatten, ging die Fahrt los. Geplant war hierfür eine Dauer von vier Stunden, die wir dann überraschenderweise nicht benötigten.

Als wir an unserer Ferienwohnung in Xhoffraix angekommen waren, überraschte uns Maik, indem er den Bus spielend leicht, rückwärts in die enge Einfahrt manövrierte.

Das Haus war riesig. Hier war auch ein Pool Haus mit einer Sauna auf dem Grundstück.

Im Haus selbst war eine kleine Bar und ein Hobbykeller, in dem eine Tischtennisplatte, ein Tischkicker und ein Billardtisch untergebracht waren. Diese Räume wurden von einer Küche, umgeben von einem riesigen Ess- und Wohnbereich, von den Schlafzimmern getrennt. Hiervon befanden sich drei der 15 Zimmer im unteren Stockwerk und der Rest im oberen.

Nachdem wir alle unser Gepäck ausgeladen und auf die Zimmer gebracht hatten, haben wir uns noch etwas von der Fahrt erholt. Manche im Hobbykeller, an der mitgebrachten Nintendo Switch oder im Zimmer. Später haben wir dann das Abendessen vorbereitet, Spaghetti mit Bolognese Soße. Nachdem wir fertig gegessen hatten, räumten wir den Tisch und versammelten uns anschließend alle im Wohnbereich, um gemeinsam eine Runde „Werwölfe” zu spielen. Dabei geht es darum als Dorfgemeinschaft herauszufinden welche Person ein Werwolf ist. Nach 1 bis 2 Runden konnte jeder den Ausgang des Abends selbst gestalten. Ich bin schlafen gegangen.

Tag 2: Samstag, 6. April 2024 von Sarah

Unser erster Morgen in Belgien begann mit einem leckeren und ausgiebigen Frühstück, das uns Hannah und Patrick zubereitet hatten. Von Brötchen mit Marmelade über Rührei bis salzigen Leckerbissen wie Käse, Schinken und Gurke war für jeden Frühstückstyp etwas dabei. Deshalb fanden wir uns nach und nach am großen Esstisch im Wohnzimmer zusammen. Während die eine Hälfte sich noch im Halbschlaf befand, unterhielt sich und lachte die andere Hälfte bereits munter miteinander. Alle freuten sich auf den Ausflug nach Malmedy.

Wie gewohnt holte uns Maik mit dem Bus ab und wir fuhren los zu unserem ersten Ziel: einem Wasserfall! Doch der Bus hielt selbstverständlich nicht direkt am Wasserfall. Die Jugendgruppe erwartete eine schöne kleine Wandertour zum Wasserfall. Das Wetter war dafür perfekt – blauer Himmel und strahlender Sonnenschein! Jeder lief in seinem eigenen Tempo aus dem Dorf heraus, an ein paar Feldern vorbei und weiter einen Forstweg zwischen Bäumen entlang. Die Truppe war guter Stimmung und plauderte fröhlich, während langsam das Getöse vom Wasserfall näherkam. Wir waren bei dem schönen Wetter natürlich nicht die einzigen Wanderer, die sich um den Wasserfall tummelten. Dadurch waren der Picknickplatz mit bestem Blick auf den Wasserfall und das Ufer bereits recht voll mit Menschen. Doch viele aus der Gruppe ergriffen die Chance, reichlich Fotos für Instagram oder ein Album zu knipsen, wenn sich eine Lücke auftat. Einige von uns sonnten sich auch gemütlich auf einer Bank oder genossen einfach den Anblick des kleinen, aber feinen Wasserfalls. Wieder andere gingen auf Entdeckungstour und sprangen über die Steine im Bach. Unsere Gruppe verbrachte viel Zeit dort und tankte ordentlich Motivation und Energie für den Rest des Tages, denn es stand ja noch ein Ausflug nach Malmedy bevor.

Durch Malmedy waren wir bereits auf der Hinfahrt nach Xhoffraix durchgefahren, doch dieses Mal wollten wir es richtig kennenlernen. Maik parkte den Bus auf einem Parkplatz am Rand des Ortes. Von dort aus streiften wir erstmal in einzelnen Truppen los, um Malmedy zu erkunden. Unter anderem kamen wir an einem hölzernen Pavillon vorbei, der schon auf der Hinfahrt für helle Aufregung gesorgt hatte. Ein paar Leute von uns nahmen unter dem Pavillon die ersten Gruppenfotos der Jugendfahrt auf. Allerdings zog es die meisten von uns ins Café, sodass sich fast die gesamte Jugendgruppe als bald in einem süßen belgischen Café wiedertraf. Es wurden unterschiedliche Baguettes, Crêpes und Eis probiert sowie von Kaffee über heiße Schokolade bis hin zur bekannten Cola mit Genuss Getränke gekostet. Bei allen kamen herrliche Frühlingsgefühle auf, während wir auf dem kleinen Platz in Malmedy die Sonne und das Essen genossen. Anschließend erkundigten ein paar von uns wieder den Ort. Es wurde ein Wollgeschäft besucht, Häuser verschiedener Architekturstile bestaunt und Fotos auf dem Kirchplatz gemacht. Dabei wurde besonders viel gelacht, sodass unser erster Ausflug in Belgien einen schönen Abschluss fand. Auf der Rückfahrt nach Xhoffraix waren alle schon etwas erschöpft und müde. Allerdings war der Tag noch nicht zu Ende.

Am Abend gingen wir gemeinsam Essen in ein kleines Restaurant in Xhoffraix. Zufrieden, aber hungrig, spazierte die Gruppe durch den Ort. Wir wurden von der Servicekraft fröhlich auf Deutsch empfangen und in einen Hinterraum geführt. Dort wählte jeder zwischen drei verschiedenen Drei-Gänge-Menüs und wir bestellten unsere Getränke. Es wurde den ganzen Abend über viel geplaudert – sei es, dass wir den Tag revue passieren ließen oder Pläne für die kommenden Ereignisse schmiedeten. Als es bereits dunkel war, löste sich die Truppe langsam auf. Die ersten gingen nach Hause, doch ein paar Leute blieben noch und genossen die letzten Minuten des Tages in vollen Zügen.

Tag 3: Sonntag, 7. April 2024 von Sara

Sonntag war der zweite Tag in Folge im Haus, chillen und bunter Abend standen an. Das Frühstück war an dem Tag etwas später, deshalb konnte ich erstmal entspannt ausschlafen. Bei der morgendlichen Ansprache wurden die Gruppen fürs perfekte Dinner bekanntgegeben und bevor ich zu Ende essen konnte, kam mein Team schon mit den ersten Dessert Ideen zu mir.

Dann gings auch schon an die Planung des Desserts und vom bunten Abend. Beim Dessert hatten wir uns letzten Endes für Alice im Wunderland inspirierte Brownies entschieden. Die hatten so niedliche Fliegenpilze aus Erdbeeren und Marshmallows als Topping. Es sah echt märchenhaft aus. Beim bunten Abend hatten wir mit unserem Team etwas hin und her überlegt und uns dann für Jeopardy entschieden. Wir haben natürlich schön viele Fragen vorbereitet.

Nachmittags haben wir gegrillt, es ist echt lecker geworden. Es war einfach schön, bei dem Wetter draußen zu essen.

Der bunte Abend war ein sehr langer, aber echt lustiger Abend. Wir hatten Scharade, Live-Musik, lustige Gruppenfotos und einige Spiele. Alle Gruppen hatten sich echt Mühe für ihr Programm gegeben. Die Stimmung war voll gut.

Alles in allem war es ein schöner ereignisreicher Tag im Haus und man hatte bei den ganzen Gruppenaktivitäten eine Chance die andere näher kennenzulernen.

Tag 4: Montag, 8. April 2024 von Hannah & Patrick

Stimmbänder warm machen, Bleistifte spitzen und los geht unser kreativer Tag, denn es steht Synchronsprechen und Kreativ-Werkstatt auf dem Plan!

Nachdem alle aus dem Bett gefallen waren und sich über das Frühstücks-Buffet hergemacht haben, starteten wir den Tag in zwei Gruppen. Gruppe eins machte sich auf den Weg ins Pool-Haus, aber nicht um sich abzukühlen, sondern um im Obergeschoss an Patricks Synchronsprecher Kurs teilzunehmen (einen kleinen Einblick findest du unten). Gruppe zwei blieb im Haus und durfte sich bei Linoldruck und Buchbinden kreativ austoben. Es wurde fleißig gebastelt, geschnitzt und Farbe verteilt. Es war eine wunderbare Zeit, um etwas für sich selbst zu tun. Manche quatschten miteinander, hörten Musik oder Hörbuch oder waren ganz in ihrer Gedankenwelt versunken. Am Ende fanden wir zwischen gedruckten Füchsen, Katzen, Blumen, Mondlandschaften und Monstern auch noch kunterbunte selbstgebundene Bücher wieder.

Als die Mittagspause immer näher rückte, schmiss ich das Waffeleisen an, um für all die kreativen Köpfe einen Berg an Waffeln zu zaubern. Diese wurden dann mit heißen Kirschen, Puderzucker oder Nutella auch ratz putz leer gefuttert. Wer noch Hunger hatte, konnte sich am Kühlschrank bedienen, ein Brot schmieren oder die Reste vom Vortag verputzen.

Nach der Mittagspause wurden die Gruppen gewechselt, sodass jeder die Chance bekam an beiden Angeboten teilzunehmen. Und wer doch keine Energie hatte oder schlichtweg keine Lust, der hatte Zeit zur freien Verfügung. Deshalb war im Haus auch einiges los. In der einen Ecke wurde gelesen, auf dem Sofa wurde Switch gespielt und im Keller wurden die Tischtennisplatte und der Billardtisch genutzt. Am Ende war es wirklich ein kunterbunter Tag mit vielen Möglichkeiten, den wir mit dem Anschauen des Ergebnisses des Synchronsprecher Kurses krönten! Manch einer war wirklich nicht mehr wiederzuerkennen… wir haben verborgene Talente in unserer Jugendgruppe! Das ist sicher!

Von Hannah

Ein Einblick in den Synchronsprecher-Kurs von Patrick:

Kritische Blicke. Vor allen Dingen kritischen Blicken stand ich morgens um 09:30 Uhr gegenüber. Ich schaute in 9 fragende und unsichere Gesichter. Die Lust war groß, doch der Respekt mindestens genauso. Nach ein paar kurzen Warm-Up Übungen, bei der man sich mit Grimassen und anstrengender Zungenakrobatik ordentlich zum Affen machte, wurden die Stimmbänder beansprucht. Mit Überbetonungen und Zungenbrecher á la „chinesische Chirurgen schenken tschechischen Skifreunden frischgebackene Shrimps“ bereiteten sich alle gemeinsam auf das Synchronsprechen vor. Wusstet Ihr, dass man „Oma hat leckeren Kuchen gebacken“ sowohl traurig als auch freudig, erstaunt oder wütend sprechen kann? Mit diesem Eintauchen in die verschiedenen Emotionen starteten wir in eine Filmszene aus „Der gestiefelte Kater“ von DreamWorks. Alle Jugendlichen sind stimmlich über sich hinausgewachsen und konnten sowohl für den Alltag als auch für Bewerbungsgespräche oder andere Situation etwas für sich mitnehmen. Es wurde gelacht, gestaunt, geschrien, geflüstert und Vertrauen gestärkt, da jeder mehrere Male vor das Mikrofon musste.

Tag 5: Montag, 9. April 2024 von Lisa

Von der Plan(änder)ung bis zum perfekten Dinner

 

Der fünfte Tag unserer Fahrt hat entgegen der eigentlichen Planung mit einem entspannten, späten Frühstück gestartet, denn durch schlechte Wettervorhersagen wurde am Abend zuvor beschlossen den Ausflug nach Lüttich auf einen regenfreien Tag zu verschieben. Nachdem alle nach und nach am Frühstückstisch erschienen sind und die ersten sich fast schon wieder auf den Rückweg ins Zimmer gemacht haben, ist doch etwas Leben in die Truppe gekommen und es wurden fix feste Pläne für das Abendprogramm geschmiedet. Statt dem Ausflug sollte nämlich das perfekte Dinner stattfinden.

Ein perfektes Dinner mit über 20 hungrigen Mäulern, welche alle nicht nur ihren Appetit stillen sollen, sondern auch noch jeder seinen Teil zum Gruppen-Dinner dazu steuert. Im ersten Moment hört sich das nach viel Gewusel an, aber auch das ist im Bereich des Möglichen und zwar durch im Zufallsprinzip ausgeloste Teams. Je ein Team kümmert sich um den Aperitif, die Vorspeise, den Hauptgang, das Dessert und den Cocktail, wobei ein Team aus 3-4 Personen besteht. Zudem gibt es die Aufgabe, dass jeder Gang thematisch an einen Disney-Film angepasst werden soll. Den jeweiligen Film konnten wir frei wählen.

Nach den letzten Regelabsprachen ging es ans vorbereiten und das heißt erstmal einkaufen.

Positives beim einkaufen im belgischen Supermarkt: Trotz beachtlicher Größe des Supermarkts erspäht man an fast jeder zweiten Ecke ein bekanntes Gesicht und kann sich kurz austauschen, wo welches Lebensmittel zu finden ist, falls nötig.

Negatives beim einkaufen im belgischen Supermarkt: Trotz der besagten beachtlichen Größe, gibt es keinen herkömmlichen Backkakao … eine Lösung wurde selbstverständlich trotzdem gefunden.

Zurück im Haus ging es direkt ans Werk, damit um 18 Uhr das Dinner starten kann, und es wurde geschnibbelt, gekocht, gebacken und gerührt. Durch die gute Absprache, welches Team wann was benötigt, sind alle rechtzeitig, wie gewohnt in Jugendgruppenmanier kurz nach 18 Uhr, fertig geworden. Zwischenzeitlich ist auch Maik eingetroffen, sodass unsere Runde komplementiert wurde und das perfekte Dinner konnte beginnen:

Gestartet wurde mit einem fruchtigen Aperitif inklusive Zuckerrand und Orangenscheibe. Dem Thema entsprechend wurde der erste Gang von der Musik des Films „Vaiana” begleitet. Als Vorspeise wurde eine Haselnusssuppe serviert inspiriert aus „Rapunzel – Neu verföhnt“. Zum Hauptgang wurden wir in einen Disney-Klassiker entführt und konnten bei Kerzenschein und Wein, wie in „Susi und Strolch”, Spaghetti mit veganen oder herkömmlichen Fleischbällchen genießen. Mit dem Thema „Alice im Wunderland” haben leckere, vegane Schoko-Brownies mit kleinen Fliegenpilz-Türmchen (Erdbeere mit Zuckerpünktchen und einem Marshmallow) und der Aufforderung „EAT ME” zum Naschen verführt. Zum Abschluss wurde uns ein filmreifes Schauspiel geboten. Nachdem der Anker gesetzt und die Brücke zu Land gelassen wurde, haben uns die vier Piraten ihren schaurig-edlen Tropfen „Kraken” präsentiert und verköstigen lassen. Als Alternative wurde Seewasser gereicht. Besser hätten sie uns nicht in den „Fluch der Karibik“ entführen können.

Nach diesem wirklich perfekten Dinner mit gutem Essen, in fabelhafter Gesellschaft, bester Musik und viel Freude wurde vereinbart, dass die Gruppe als Dank nach der Jugendfahrt gemeinsam zum Bowlen geht.

Nachdem die größten Massen an dreckigem Geschirr in die Spülmaschine verfrachtet und der Rest so gespült wurde, haben einige den Abend mit teils tiefsinnigen Gesprächen und lustigen Anekdoten an der hauseigenen Bar ausklingen lassen.

Tag 6: Mittwoch, 10. April 2024 von Vika

Etwas müde von den erfolgreichen Dinner-Vorbereitungen am Vortag, ging es gleich nach der morgendlichen Stärkung los ins nächste Abenteuer. Wir fuhren zu der historisch geprägten Stadt Lüttich. Diese liegt an der Maas in der französischsprachigen Region Wallonien.

Fun Fact: Sie ist bekannt für ihre Treppen…

Mit der Erwartungshaltung, einer eher älteren Stadt mit Fachwerkhäusern, kleinen Gassen und kleinen Brasserien zu begegnen, wurden wir erstmal mit Neubauten und modernen Boulevards empfangen.

Neugierig marschierten wir weiter. Wir teilten uns auf halbem Wege ins Zentrum der Stadt in verschiedene Gruppen auf.

Eine motivierte Gruppe ging zum Squash und tobte sich auf dem Spielfeld gegen die Wand aus, die andere entschied sich für das entspannte Schlendern durch die Citys mit dem Ziel ein Café aufzusuchen, in dem man etwas verweilen kann. Wir kamen an einer hübschen Brasserie an und aßen den klassisch französischen Käsetoast „Croque Monsieur“ und tranken Kakao & Kaffee. Als wir fertig waren, mussten wir uns leider von Lisa verabschieden, die früher nach Frankfurt aufbrechen musste.

Wir teilten uns erneut auf: die einen stöberten in Bücherläden, die anderen machten Fotos und flanierten durch die Stadt ohne jegliches Ziel.

Beim Spazieren fanden wir ein Katzencafé, welches vor allem bei den Katzenfans großen Eindruck hinterlassen hat.

Am beeindruckendsten fanden einige die Kathedrale und den Platz drumherum. An den Grünflächen die voller Tulpen und Narzissen waren konnte man sehr gut verweilen und sich von Sonnenstrahlen berieseln lassen.

Irgendwann trafen wir uns als Gruppe wieder und erzählten uns von unseren individuellen Eindrücken der Stadt. Es war spannend zu hören, wie jeder seine Zeit zur freien Verfügung verbracht hat.

Zum Nachmittag verließen wir Lüttich.

Den Abend ließen wir beim Essen in unserer schönen Unterkunft ausklingen.

Tag 7: Donnerstag, 11. April 2024 von Jenny

Nach drei entspannten Tagen am Haus ging es nicht, wie einige von uns dachten zum SPA, sondern auf die Rennstrecke nach Spa.

Für etwa zwei Stunden tauchten wir in die Welt des Rennsports ein, bekamen Einblicke in das Leben als Rennfahrer, die Arbeit der Ingenieure in den Boxen, die Perspektive eines Journalisten bei großen Autorennen und die Verantwortung der Rennleitung. Darüber hinaus hatten wir die Gelegenheit, eine Vielzahl verschiedener Autos zu betrachten. Einige von uns bekamen sogar die Chance, selbst hinter dem Lenkrad Platz zu nehmen oder zu erleben, wie es sich anfühlt, auf dem Podium zu stehen.

Nach etwa zwei Stunden auf der Rennstrecke machten wir uns auf den Weg in das nahegelegene Städtchen Spa.

Auf der Suche nach einem geeigneten Mittagessen waren wir uns fast alle einig, dass die Pommes in Belgien nicht ganz so herausragend waren, wie oft behauptet wird. Nachdem wir die Stadt etwas erkundet hatten, ging es wieder zurück zu unserem Ferienhaus.

Nach unserer Ankunft im Ferienhaus hatten wir noch einiges zu erledigen. Wir mussten aufräumen, staubsaugen und unsere Koffer packen, denn am nächsten Tag ging es bereits wieder nach Hause. Während der Großteil der Gruppe mit aufräumen beschäftigt war, hat sich das Küchenteam darum gekümmert, aus den verbliebenen Lebensmitteln im Kühlschrank ein leckeres Buffet zu zaubern.

Am Abend stand dann noch die „Warme Dusche“ an, jedoch nicht im wörtlichen Sinne, denn wir gingen nicht alle zusammen duschen. Stattdessen war es eine Gelegenheit, jedem einzelnen einige warme herzliche Worte mit auf den Weg zu geben. Etwas, was man schon immer mal sagen wollte, es sich aber persönlich nicht getraut hat. Etwas, was man an dem anderen besonders wertschätzt, bewundert oder einfach toll findet.

Und so wurden an jeden Zettel und Stifte verteilt oder man nutze dafür das selbst gebundene Buch, was man montags basteln konnte. Im Laufe des Abends ging dann Zettel für Zettel und Buch für Buch reihum, bis jeder etwas für alle in der Gruppe geschrieben hatte. Nachdem alle eine Botschaft verfasst hatten, war die Aufregung groß… Was mag wohl über mich geschrieben worden sein?

Es war offensichtlich, dass an diesem Abend kaum jemand unberührt blieb.

Und so neigte sich die Jugendfahrt 2024 langsam seinem Ende zu, während die Emotionen noch spürbar waren.

Tag 8: Freitag, 12. April 2024 von Julius

Letzter Tag der Jugendfahrt in Belgien – ein Abschied von unvergesslichen Momenten und Erfahrungen.

Der Tag an sich war getrübt von einem in dieser Situation bekannten Abschiedstrauergefühl. Es wurde aufgeräumt, geputzt und nachgedacht. Wir waren sehr flott fertig und somit konnten wir noch eine kleine Feedbackrunde machen, in der wir nochmal alles loswerden konnten, was uns gefallen oder gestört hat. Wir als Gruppe konnten einstimmig unsere Dankbarkeit an Hannah und Patrick äußern, denn ohne ihr Dasein wäre die Fahrt nicht möglich gewesen und wir waren sehr froh, dass sie uns diese Fahrt ermöglicht haben.

Die Heimfahrt ging recht schnell und „ruckzuck“ waren wir wieder daheim. Dort hieß es noch einmal Abschied nehmen, von den Leuten, die einen verstehen, akzeptieren und tolerieren. Es war ein schönes und zugleich trauriges Gefühl, da wir uns an die schönen und emotionalen Momente erinnerten und uns verabschiedeten.

Zusammenfassung der Fahrt:

Jugendfahrt 2024 – Belgien

Menschen, Freunde und seelische Verwandte – diese Gruppe war der Wahnsinn! Individualität ist das Stichwort. Diese Gruppendynamik war auf ihre eigene Art und Weise so schön, atemberaubend und angenehm – einfach anders als letztes Jahr. Viele bekannte Gesichter, aber auch einige neue. Jeder einzelne half dieser Gruppe sich zu entwickeln, offen zu sein und einfach in Herzen geschlossen zu werden von Mitmenschen, die einen immer und überall unterstützen werden, egal wann, egal wie. Eine unfassbare Geschlossenheit und ein starkes Bündnis, immer mit dem Drang offen zu sein für alles, was kommt – ein starker Halt.

Diese Fahrt hat gezeigt, dass jeder von uns einzigartig ist, eben durch eine bezaubernde und enorme gefestigte Individualität. Es gab so viele verschiedene Arten davon und dadurch entsteht eine Gruppe, dadurch verstehen wir uns untereinander, dadurch existieren wir. Man erlebt es oft, dass manche Leute, die man zum ersten Mal sieht, nicht immer versteht und mit diesen nicht umgehen kann, aber nicht mit dieser Gruppe. Empathie, Vertrauen, Sicherheit und soooo viel mehr ist bei jeder Person zu spüren gewesen, selbst wenn man diese zum ersten Mal gesehen hat – fabelhaft. Die emotionalen Momente, die bei so vielen Leuten entstehen, wurden auf eine faszinierende Art und Weiße aufgefangen und getragen, wie man es sich nur wünschen kann. Dafür kann ich nur danken! Wenn sich die Gruppe wohl fühlt und untereinander perfekt harmoniert, dann ist festzuhalten, wie wichtig diese Fahrt ist, denn diese ermöglicht uns mal abzuschalten und den vielen schwierigen Momente im Leben mit den richtigen Menschen aufzuarbeiten. Das bringt so viel, rettet Leben und ermöglicht Freundschaften, die auf eine sehr individuelle Art einzigartig bleiben. Auch diese Fahrt wird in Erinnerungen bleiben und eine individuelle Wirkung bei jedem Einzelnen erzielen.

Das geht an alle Menschen, die diese Fahrt ermöglicht haben, danke für eine Zeit, die immer in Erinnerung bleibt. Wir wissen es zu schätzen und können mit dieser Erfahrung so viel anfangen. Angefangen bei der Dankbarkeit – Vielen Dank!

 

Spenden Sie online